Darum gibt es den Kindernotarztwagen

 

Rettungseinsätze mit Kindern stellen auch für erfahrene Rettungskräfte häufig eine außergewöhnlich starke emotionale Belastung dar. Das Rettungsdienstpersonal spürt in der Notlage die persönliche Hilflosigkeit insbesondere dann, wenn das in Panik geratene familiäre Umfeld des Kindes hinzukommt.

Aufgrund der geringen Zahl zur Verfügung stehender Ausbildungsstätten ist die Möglichkeit, entsprechende Fähigkeiten und Erfahrungen in Kinderklinken zu sammeln, für Rettungskräfte und Notärzte nicht flächendeckend gegeben.

 

Daher kam in der Vergangenheit verstärkt der Ruf nach erfahrenen pädiatrischen Intensivmedizinern auf. Als spezialisierte Fachkräfte sollten sie am Einsatzort die Versorgung des betroffenen Kindes weiterführen und das Rettungsdienstpersonal ergänzen. Praxistaugliche Rahmenbedingungen bei Kindernotfällen wurden jedoch nicht geschaffen. So kam in manchen Fällen die Hilfe zu spät.

 

Diese prägenden Erlebnisse führten dazu, Probleme der Akutversorgung spezieller Kindernotfälle besser regeln zu wollen.

 

Aus diesem Grund hat Dr. Ingo Böhn seine Idee des Kinder-Notarztein-satzwagens (Kinder-NEF) in die Tat umgesetzt.

Der Kindernotarztwagen wurde erstmals im Jahr 2001 mit Hilfe der Spenden des Fördervereins Kindernotarztwagen e.V. und durch die Unterstützung privater Firmen in Dienst gestellt und seitdem ehrenamtlich durch Dr. Böhn besetzt sowie durch private Spenden und Mitgliedsbeiträge des Fördervereins finanziert.

 

Darum gibt es den Kindernotarztwagen

 

 

Ausgestattet mit einer auffälligen Blaulicht-Signalanlage sowie einem pressluftbetriebenen Martinshorn kann sich der Kindernotarzt die erforderliche Aufmerksamkeit im Straßenverkehr verschaffen.

Trotz seiner respektablen Maße (er ist fast fünf Meter lang, zwei Meter breit und 1,80 hoch) kann das Notarzteinsatzfahrzeug mit 280 PS "locker" im Straßenverkehr mithalten und verschafft dem Notarzt die Möglichkeit, schnell bei seinen kleinen Patienten anzukommen. Im großen Kofferraum werden die erforderlichen Medizingeräte zur Erstversorgung der Patienten mitgeführt.

Denn wenn es darum geht, Menschenleben zu retten, sind ein schnelles Erreichen des Einsatzortes sowie eine spezialisierte, ärztliche Behandlung unabdingbare Erfordernisse für das Leben des Patienten.

Das Fahrzeug, ein Jeep Grand Cherokee, ist seit März 2017 im Einsatz und zeichnet sich insbesondere durch Optimierungen in den Bereichen der aktiven und passiven Sicherheit aus. Dies sorgt für einen verbesserten Schutz des diensthabenden Personals und der Patienten bei Einsatzfahrten. Des Weiteren ist das neue Einsatzfahrzeug mit modernen Signalanlagen ausgestattet, die für die notwendige Aufmerksamkeit bei Notfallfahrten im Straßenverkehr sorgen.

 

 

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